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Sagezu

Wer unabhängig Pflanzen anbauen will, braucht eigenes Saatgut von geeigneten Sorten. In der europäischen Landwirtschaft werden jedoch immer weniger verschiedene Pflanzen angebaut. Viele traditionelle Sorten gehen verloren oder werden nur noch in Samenbanken für die Nachwelt aufbewahrt. Aus diesem Grund geht die genutzte Kulturpflanzenvielfalt sowie das Wissen diesbezüglich massiv zurück.

Mit der Etablierung souveräner Saatgutsysteme für die Pflanzenproduktion in urbanen Räumen bekommen Gärtnerinnen und Gärtner die Möglichkeit, selber über ihr Saatgut zu bestimmen. Sie gewinnen Einfluss auf die Eigenschaften der Sorten und deren Anbaugüte. Die Übernahme von Verantwortung für die angepflanzten Sorten ist die konsequente Fortsetzung einer Aneignung von städtischen Freiräumen durch Pflanzenproduktion. (vgl. https://www.hortiplus.ch/sagezu)

Der Verein ogif ist Teil einer nationalen Studie, in welcher es um die Erhaltung von Saatgut in einer gemeinschaftlich geführten Samenzucht geht. Dieses Projekt heisst "Sagezu" und wird geleitet von Hortiplus.

 

 

Mit der Hilfe von Hortiplus wählten wir vom Verein ogif geeignete Arten und Sorten aus. Wir haben uns auf Knackerbsen, Gurken und Andenbeeren (Physalis) geeinigt. Im weiteren Verlauf der Samengemeinschaftszucht «Sagezu» wird die Sorte fortlaufend entwicklungszüchterisch gepflegt. Das geerntete Saatgut wird für die eigene Pflanzenproduktion und den Anbau zur Versorgung eines Nischenmarktes verwendet.

Im Klösterligarten der katholischen Kirche hat das Projekt im Frühjahr 2018 gestartet.

Seit 2020 können wir zum ersten Mal unsere eigenen Samen der Andenbeeren aussähen. Seit diesem Jahr (2022) haben wir so viele Andenbeerensamen, dass wir diese Pflanze pausieren können. Dafür probieren wir verschiedene Popkornmaissorten aus.

Des weiteren züchten wir erfolgreich Knackerbsen und Snackgurken.

Im Jahr 2023 pausieren auch die Snackgurken und wir versuchen uns an 9 verschiedenen Kürbissorten.

Übrigens hat der Popcornmais Black Dacota das Rennen gemacht. Dieses Jahr sollte es die ersten eigenen Samen geben.

             Zum Standort Klösterligarten "Sagezu"

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