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Der Jahresbericht aus dem Gemeinschaftsgarten


Das Jahr 2019 im Gemeinschaftsgarten Start Am 20. März fahren die Bagger des Werkhofes und der Stadtgärtnerei auf die ehemalige Schafweide und nach 2-wöchiger Bauzeit steht da ein grosser runder Platz mit 4 Wasseranschlüssen. Von dieser Mitte aus öffnen sich strahlenförmig die 8 Gartenbeete.  


8 Gartentage Laut Vereinbarung, welche alle aktiven Gärtner*innen unterschreiben mussten, ist die Anwesenheit und Mithilfe an diesen samstäglichen Gartentagen verpflichtend. So ist die Pflege des grossen Areals gewährleistet. Zudem werden nebst dem sozialen Aspekt auch die Grundlagen des biologischen Gärtners, mittels Fachinputs, vermittelt. März Der 1. Gartentag mit den Gärtner*innen fand am 2. März um 10 :00 statt. Arbeit gab es genug für die Gruppe von ca 30 Personen: das alte Gartenstück wird abgeräumt und die Materialkiste aufgeräumt. Der Input gilt den Vereinbarungen und den Gartenregeln. April Am 2. Gartentag wird die Beerenhecke gepflanzt, der eben angekommene Bauwagen geputzt und dessen Ausbau geplant. Die Pflanzplätze gehackt und erste Gemüsesetzlinge gepflanzt. 

Mai Am 3. Gartentag wird die Blumenwiesen gesäht, der Kompost eingerichtet und im Bauwagen eine Ordnung für die Werkzeuge und Geräte gesucht. Am 24. Mai findet das Nachbarschaftsfest statt. 50 Leute nehmen daran teil. Gemeinsam feiern wir bei Wurst und Bier, machen dafür unser erstes Feuer in der neu erstandenen Feuerschale. Da wir nebst den aktiven Gärtner*innen, Nachbar*innen, Kooperationspartner und anderen Helfer*innen auch die Arbeiter des Werkhofes und der Stadtgärtnerei eingeladen haben, ist es auch ein Aufrichtefest. Juni Am 4. Gartentag ist der Bauwagen soweit vorbereitet, dass wir die Werkzeuge und Geräte von der Holzkiste zügeln können und eine Ordnung finden, welche für alle plausibel und praktisch ist. Am Rand zu den Wohnhäusern hin wird ein Streifen Hirse und Ölsaat gesäht, damit sich der, von den Bauarbeiten verdichtete Boden erholen kann. Zudem muss auch gewässert werden, da nach dem kühlen Mai die Temperaturen nun sommerlich geworden sind. Juli Am 5. Gartentag bauen wir mit 2 Fachpersonen den Staketenzaun, welcher den Gemeinschaftsgarten zum Kanalweg abgrenzen soll, dies auch, um den Hundehaltern zu signalisieren, dass im Garten kein Platz für ihre Tiere ist. Wir werden damit nicht fertig, weil die Arbeit aufwändiger ist als gedacht. Das Gemeinschaftsbeet wird gejätet und bepflanzt. Im Input geht es um das Mulchen, dies um den Boden zu nähren und den Wasserverbrauch zu reduzieren.

August Am 6. Gartentag stellen wir den Zaun fertig auf, die Beerenhecke und die gemeinsamen Beete werden gepflegt und der Kompost aufgestockt. Beim Input geht es diesmal um essbare Wildkräuter, die überall wachsen und deren Genuss unseren Geschmackssinn beleben. Am 17. August findet unser Sommerfest statt. Dafür haben wir den Künstler Max Bottini gewinnen können, der für 9 Gärtner*innen eine Kochstelle installiert, damit diese aus ihrem eigenen Gemüse feine Eintopfgerichte kochen können - es war mit über 60 Besuchern ein voller Erfolg und ein gemütlicher Sommerabend mit musikalischer Begleitung.


September Am 7. Gartentag werden im Gemeinschaftsbeet gehackt und geerntet. Zudem muss die Wiese gemäht werden und mit dem anfallenden Pflanzenmaterial werden die Beete gemulcht. Wie an jedem Gartentag wird auch die Ordnung im Bauwagen wiederhergestellt. Der Input gilt der Gründüngung, welcher von einer Fachfrau vermittelt wird. Ein guter Zeitpunkt, damit die Saat noch vor den kalten Tagen aufgehen kann und dann den Boden über den Winter deckt.  Oktober Am 8. Gartentag werden die vielen Kürbisse auf dem Erdwall geerntet, was eine Freude ist. Wir verteilen sie unter den anwesenden Gärtner*innen und den Mitgliedern des Vereins. Weiter werden Tomaten, Zucchetti und andere Gemüse abgeräumt. Die Werkzeuge werden geputzt und der Bauwagen nochmals aufgeräumt. Die Pflanzung einer Wildhecke in Zusammenarbeit mit dem Vogelschutzverein nimmt den ganzen Morgen in Anspruch, obwohl zusätzliche Helfer*innen gekommen sind. Als Überraschung spielt gegen Mittag Thomas Kraft auf seinem Alphorn.


November Obwohl kein weiterer Gartentag vorgesehen war, treffen sich die Unermüdlichen nochmals, um die Beete auf die Winterruhe vorzubereiten. Der Kompost wird auf die abgeräumten Beete verteilt und ein neuer Wall aufgesetzt. Rückschau Am 2. November halten wir Rückschau mit ca 25 aktiven Gärtner*innen - Sabina Ruff moderiert den Anlass. Ein grossartiges und reiches Jahr geht zu Ende und die Zufriedenheit ist gross - gemeinsam haben wir ein Paradies geschaffen. Dann sammeln wir die Herausforderungen und Problemstellungen, um sie später in die Gartenplanung des neues Jahres einfliessen zu lassen. Zum Schluss werden verschiedene Verantwortungsbereiche im Garten aufgelistet, welche wir im neuen Jahr den Gärtner*innen übergeben wollen.  Vorschau Nun gilt es das 2020 zu planen und dabei die Bedürfnisse und Anregungen der Gärtner*innen miteinzubeziehen. Auch hat sich gezeigt, dass mehr Zeit für fachliche Inputs und Austausch gewünscht ist.  Deutschkurse Der Anteil von fremdsprachigen Gärtner*innen beträgt 10 Personen. Deshalb werden die Inputs auf Hochdeutsch vermittelt und auch bei Infos darauf geachtet, dass sie verstanden werden. Immer wird das theoretische Gartenwissen auch praktisch umgesetzt, so lernen den fremdsprachigen Gärtner*innen beim Handeln die neuen Inputs direkt umzusetzen.  Es haben sich im Laufe des Jahres auch neue Kontakte zwischen allen Beteiligten ergeben, was für die Integration förderlich ist. Zahlen & Fakten Der Verein hat durch die diesjährigen Aktivitäten an Bekanntheit dazugewonnen. Inzwischen ist die Zahl der Vereinsmitglieder auf 140 angewachsen (2018 waren es 60) davon beteiligen sich 50 Personen aktiv im Gemeinschaftsgarten. Diese 50 Personen setzen sich aus Einzelpersonen, jungen Familien, Paaren und Senior*innen zusammen. Die Durchmischung ist heterogen. Insgesamt sind über 70 Personen aktive Vereinsmitglieder und erbringen ungezählte Stunden an Freiwilligenarbeit, welche in Form dreier florierender Projekte (Gemeinschaftsgarten, Projekt Sagezu, urbanes Gärtnern) ersichtlich werden. Mehrere Gruppen und Teams haben eine Führung durch den Gemeinschaftsgarten Frauenfeld erhalten und von unseren Erfahrungen für ihre eigenen Projekte profitiert. Der Verein hat die Blumendekoration am Mitsommerfest übernommen und den Bazar der Evangelischen Kirche dekoriert.


Frauenfeld, Dezember 2019 Katharina Portmann, Koordinatorin

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