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Gründüngung


Kleine Übersicht

(zusammengefasst aus Erfahrungen, Broschüren vom FiBL, oekolandbau.de, Spriessbürger und hortipendium.de)

Vorteile von Gründüngungen:

  • Unkräuter können unterdrückt werden

  • Bodenerosion kann verhindert werden durch „Gründüngungsteppich“

  • Vorhandene Nährstoffe im Boden können vor der Auswaschung bewahrt werden

  • Können Nützlinge fördern, welche Schädlinge einschränken

  • Eingearbeitete Gründüngung im Frühling bringt Bodenlebewesen in Schwung und verbessert dadurch die Bodenstruktur (Krümelbildung)

  • Gründüngungen mit Leguminosen (Wintererbsen, Wicken, Klee) bringen mithilfe von Knöllchenbakterien Luftstickstoff in den Boden

  • Problemlose Gründüngungen sind: Winterwicken/Winterroggen, Phacelia, Buchweizen

Das sollte beachtet werden:

  • Genug früh einsäen (Saatzeitpunkte beachten!), sonst gehen viele Vorteile verloren

  • Standdauer von mindestens 5 Monate für die Wirksamkeit

  • Fruchtfolge beachten, z.B. eher keine Gründüngungen mit Kreuzblütlern (z.B. Ölrettich) verwenden oder z.B. bei Einsatz von Wintererbsen/Wicken als Gründüngung Anbaupause von 2-3 Jahren empfohlen bei Bohnen/Erbsen: sonst kann es sein, dass man Krankheiten/Schädlinge fördert

Ablauf:

  1. Kompost vor der Saatbeetbereitung ausbringen

  2. Unkrautkur von Vorteil, vor allem bei Verwendung von Kompost mit unklarem Rotteverlauf

  3. Handsaaten leicht einarbeiten und mit Walze anwalzen oder mit Schaufel andrücken (Bodenschluss)

  4. Bodenfeuchte zwischen Saat und 4-Blatt-Stadium sicherstellen, z.B. mit Jutesack oder Vlies abdecken

  5. Im Frühjahr kann die Gründüngung als Mulch verwendet werden

  • Wenn man die Gründüngung einarbeitet, wird eine Pause von 3 Wochen empfohlen vor der Pflanzung neuer Kulturen im Frühling

  • Bei Gefahr von Schnecken und Erdschnaken: Gründüngung im Februar einarbeiten

  • Gründüngungs-Mischungen (z.B. Landsberger Gemenge) werden dem Boden besser gerecht als Reinsaaten (z.B. Phacelia), weil die Wirkung komplexer ist; unterschiedliche Wurzeltiefe usw.

  • Wer vor Mitte Mai den Garten wieder bepflanzen möchte, nimmt eher Phacelia, Buchweizen und Leguminosen (Wicken)

  • Wer nach Mitte Mai den Garten bepflanzen möchte, nimmt eher Grünroggen, Leguminosen (Wintererbsen) oder Landsberger Gemenge (Einarbeiten ab April)

NB 2019

Phacelia

  • Fruchtfolgeneutral

  • Saat bis Anfang September! zu Gründüngungszweck

  • Einjährig und abfrierend

  • Ergibt gute Bodenstruktur durch intensive Durchwurzelung vom Oberboden

  • Hervorragende Bienenweide

Inkarnatklee

  • Leguminose (bringt Stickstoff in den Boden)

  • Saat bis Oktober zu Gründüngungszweck

  • überwinternd

  • Wunderschöne Bienenweide ab Mai

Buchweizen

  • Fruchtfolgeneutral (Buchweizen ist ein Knöterichgewächs.)

  • Saat bis September zu Gründüngungszweck

  • Rasch auflaufend und Boden bedeckend

  • abfrierend

  • Bienenweide

Wintereiweiss-Erbsen

  • Leguminose (guter Stickstofflieferant, aber Anbaupause für Erbsen empfohlen)

  • Saat bis Anfang November

  • Verwendung bei spät genutzter Fläche im Frühjahr

  • überwinternd


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